Die Geschichte von „Kalkbergets“ und „Tykarpsgrottans“ reicht weit in die Vergangenheit zurück!
Vor 80 Millionen Jahren, während der Kreidezeit, waren große Teile Skånes von einem warmen,
flachen Meer, voll mit Tiere und Pflanzen, bedeckt. An Land, wahrscheinlich auf kleinen Inseln in einer archipelähnlichen Landschaft, lebten Zwergdinosaurier. Und im Meer gab es Tiere, die wir heute noch kennen, wie Haie, Kraken, Muscheln und Seesterne. Hier gab es auch Seedrachen, Mosasaurier, riesige Monster, die bis zu 15 Meter lang werden konnten. Sie waren zusammen mit den Plesiosauriern die Herrscher der Kreidemeere.
Die vom Meer und seinen Bewohnern hinterlassenen Ablagerungen bilden den fossilreichen
Kalkstein, der sich von Tykarp/Ignaberga bis Kristianstad und Bromölla erstreckt. Das Gebiet,
welches Teil der als „Kristianstad-Kreidebecken“ bekannten geologischen Formation ist, ist in
der wissenschaftlichen Welt weithin für seinen Reichtum an Fossilien bekannt. Forscher haben
Überreste von Spitzenprädatoren wie den bereits erwähnten Haien, Mosasauriern und
Plesiosauriern gefunden, aber auch Fossilien von vielen anderen Tieren, darunter Belemniten
(Kraken). Es scheint, dass das Gebiet mit seinen Inseln, Buchten und Lagunen als Kinderstube
für die Raubtiere diente. Hier war das Wasser relativ ruhig und es gab reichlich Nahrung für die
großen Meerestiere. In diesen ruhigen Gewässern wurden die Jungen geboren, konnten
aufwachsen und das Jagen erlernen, bevor sie sich in gefährlichere Gewässer wagten.
Im Laufe der Zeit gingen die Menschen durch den Bergbau vom flachen Tagebau zu einem ehervorindustriellen Bergbau über. In der Nähe des noch heute aktiven Tagebaus Ignaberga gibt es mehrere stillgelegte Minen, ein deutliches Zeichen für den frühen Untertagebau. Vom frühen 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts herrschte reger Untergrundbetrieb. Die Spuren dieser Minen zeigen sich als tiefe Krater im Boden, als unsichere Bergbautechniken zum Einsatz kamen. Als man nicht mehr auf dem Boden der Mine stehen konnte, um Kalksteinblöcke vom Dach zubrechen, wurden Leitern oder Gerüste errichtet. Dies bedeutete, beeindruckende, aber instabile, kirchengewölbeartige Hallen mit einer Deckenhöhe von bis zu 7 Metern zu schaffen.
1920er Jahren finden hier öffentliche Führungen statt.
In den letzten Jahren hat sich das Bergwerk zu einem beliebten Drehort für Filme und
Fernsehserien entwickelt. Hier wurde unter anderem Astrid Lindgrens geliebter Film über Ronja,
Mattis, Lovis, Skalle-Per und Birk gedreht. Das alte Bergwerk musste einfach zum Bierkeller in
der Mattisburg werden, in dem sich Ronja und Birk treffen, nachdem sie von ihren engstirnigen
Familien getrennt wurden. Die Mine ist auch in der klassischen Jugendserie Kullamannen und
der TV-Serie Snapphanar sowie in der beliebten Kindersendung Summer Vacation mit der Figur
Summer Shadow zu sehen. Die Tykarps-Höhle ist auch ein beliebter Aufnahmeort für
Musikvideos.
Die Tykarps-Höhle fasziniert seit langem Besucher jeden Alters.